Seit sie klein ist, leidet die 16-jährige Aza an einer seltsamen Lungenkrankheit, die ihr ein normales Leben unmöglich macht. Als sie eines Tages ein Schiff hoch in den Wolken erspäht, schiebt sie das Phänomen auf ihre akute Atemnot. Bis jemand auf dem Schiff ihren Namen ruft …
Nur ein Mensch glaubt ihr diese Geschichte: ihr bester Freund Jason, der immer für sie da war, den sie vielleicht sogar liebt. Aber gerade als sie versucht, sich über die neuen tiefen Gefühle zu Jason klarzuwerden, überstürzen sich die Ereignisse. Aza meint zu ersticken – und findet sich plötzlich in Magonia wieder, dem Reich über den Wolken. Dort ist sie das erste Mal in ihrem Leben nicht mehr krank, sondern stark und magisch begabt. In dem heraufziehenden Kampf zwischen Magonia und Azas alter Heimat, der Erde, liegt das Schicksal aller mit einem Mal in Azas Händen

 

Ich habe gekämpft. Hart gekämpft. Und in gewisser Weise habe ich gewonnen. Warum? Weil ich das Buch nicht abgebrochen habe.
Magonia hat durch sein wunderschönes Cover und tolles Marketing bestochen. Durch einen Klappentext, der neugierig machte – zumindest mich. Als das Buch herauskam habe ich es angelesen, aber irgendwie habe ich es zur Seite gelegt und … Ja, da lag es.
Jetzt habe ich es gelesen und ich bin irgendwie traurig. Ich habe mir so viel erhofft. Die Idee empfand ich als absolut neu und großartig, ja sie begeisterte mich, ließ mich erwartungsvoll dasitzen.
Aber für meinen Geschmack blieb sie das: eine Idee.
Was mich störte? Ziemlich viel! Am allermeisten wohl die Protagonistin Aza. Seite um Seite, ja mit jedem Gedanken und Wort von ihr, wurde ich wütender auf sie oder genervter. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Sarkasmus! Aber hier war es auch viel Zynismus und irgendwie wirkte sie auf mich – überheblich? Ich kann es nur schwer beschreiben, welches Gefühl sie mir beim Lesen vermittelte, aber auf keinen Fall das, was ich mir von einer Protagonistin wünsche: Dass ich mich auf sie einlassen kann und sie begleiten möchte. Dass ich ihre Geschichte erfahren will.
Die Idee war für mich, wie gesagt, großartig! Die Art wie sie erzählt wurde… Warum? Warum hatte ich das Gefühl, dass so viel fehlt? So viel Geschichte, so viel Gefühl… einfach so viel…
Manche Dinge wirkten auf mich abgehakt, nicht stimmig. Dabei steckte so viel magisches und abenteuerliches Potential darin. Ich war jedoch selten gespannt.
Den Schreibstil der Autorin war auch nichts für mich. Er wirkte auf mich trocken. Es war als könne sie sich nicht entscheiden, ob sie sachlich oder philosophisch schreiben sollte.
Wenn ich nur alles in Worte fassen könnte. Die Charaktere! Bis auf Jason empfand ich alle als blass. Ich hatte das Gefühl, sie wollen mich auf Abstand halten. Als hüteten sie ihre Geheimnisse.
Was bleibt? Ich denke, dieses Buch und ich waren absolut nicht für einander gemacht. Weder die Figuren noch der Schreibstil oder der Plot. Die Grundidee jedoch… hach.
Ich hatte das Gefühl die Geschichte wollte nicht, dass ich ein Teil von ihr werde – und wenn ich ehrlich bin, dann wollte ich kein Teil von Aza sein.
Für mich ein Buch, durch das ich mich gekämpft habe. Aber vielleicht ist es trotzdem etwas für euch. Wer auf sehr spezielle Charaktere und eine spezielle Idee steht, sollte es ausprobieren.