Die Geschwister Hazel und Ben leben in dem Ort Fairfold, der an das magische Elfenreich grenzt. Seit Jahrzehnten steht dort, mitten im Wald von Fairfold, ein gläserner Sarg, in dem ein Elfenprinz schläft – von Touristen begafft und von der Bevölkerung argwöhnisch beäugt, auch wenn Hazel und Ben die alten Geschichten nicht glauben. Seit Kindertagen fühlen sie sich zu dem schlafenden Jungen magisch hingezogen, ihm vertrauen sie alle ihre Geheimnisse an. Inzwischen ist Hazel 16 und küsst immer neue Jungs, um die Leere in ihrem Herzen zu füllen. Doch als eines Tages der Sarg leer ist und der Prinz erwacht, werden die Geschwister in einen Machtkampf der Elfen gezogen. Hazel muss die Rolle annehmen, in die sie sich als Kind immer geträumt hat: als Ritter gegen ein dunkles Monster kämpfen

Der Prinz der Elfen hat mich auf gewisse Art und Weise sprachlos zurückgelassen… leer im Kopf! Irgendwie fällt es mir auch nach Tagen noch schwer eine Rezension zu verfassen, obwohl ich euch gerne meine Meinung zu diesem Buch mitteilen möchte. 
Die Story klang einfach schön, hat mich neugierig gemacht und mich sofort angesprochen. Ich konnte es kaum erwarten das Buch zu lesen und habe es mir augenblicklich auf der Couch gemütlich gemacht, nachdem es da war. 
Was dann passierte? Der Schock! Denn bereits bei Kapitel 3 kam das erste Mal der Gedanke, das Buch abzubrechen. Dieser Gedanke kam immer und immer wieder, bis ich auf Seite 200 beinahe nachgab. Aber trotzdem ging es einfach nicht. ES GING NICHT! Keine Ahnung warum, aber ich las weiter… am Ende habe ich es nicht bereut, aber ob das letzte Drittel das Buch noch gekittet hat?
Für mich leider nicht. 
Das, was ich an dem Buch definitiv positiv hervorheben kann ist die IDEE! Ja, die Idee ist großartig… sie ist neu und doch wieder nicht. Sie ist einfach gut. Auch Klappentext und Cover sind gelungen. Schätzungsweise die letzten 100 Seiten ließen mich aufatmen! 
Und Jack! Jack mochte ich sehr ♥ 
Das war es für mich dann leider schon… meiner Meinung nach hat die Autorin sich selbst ein Bein gestellt, denn sie hat diese großartige Idee selbst sabotiert. Was mich wohl am meisten störte war, dass einfach kein Lesefluss zustande kam – ja, fast nicht zustande kommen konnte! Hier nehme ich die letzten Seiten mal raus, denn der Endteil war wirklich gut. 
Was den Lesefluss gestört hat? So ziemlich alles… Immer wieder springt man zwischen Gegenwart und Erinnerungen und zwar ohne Vorankündigung. Was das heißt? Mitten im Text ist man auf einmal in einer anderen Zeit, in der Vergangenheit, in Erinnerungen. Es gibt dazu keine Vorwarnung wie ein neues Kapitel oder diese Abschnitte in kursiver Schrift zur Hervorhebung. Nein, sie sind einfach da und meiner Meinung nach nicht immer passend platziert. Vor allem kommen sie auf den ersten 200 Seiten unsagbar oft vor und hintenrum gar nicht mehr. Das ganze Konzept dahinter empfand ich als störend, hat mich immer wieder aus der Geschichte gerissen und wenn ich ehrlich bin auch gelangweilt.
Das wurde weder durch den Erzählstil noch die Charaktere ausgebügelt, sondern eher verstärkt. Die Geschichte wird aus Sicht der Erzählerperspektive geschrieben, 3. Person, was zusätzlich für eine Distanz zu den Personen sorgte. Diesen fehlte wiederum die Tiefe… Ob sie diese ohnehin nicht besaßen oder es für mich nur durch diese Zeitsprünge und den Erzählstil verstärkt wurde? ich weiß es nicht.
Puh… ich würde gerne sagen, ich bin fertig, aber leider gibt es noch mehr! Jetzt denkt ihr bestimmt: WAAAS? Neben dem Erzählstil, den Charakteren und dem Aufbau der Story gibt es noch mehr?
JEP! Und zwar ist mir das bei diesem Buch mehr als aufgefallen. Es ist mir quasi ins Gesicht gesprungen: Es wird immer nur erzählt! Ich hatte nie das Gefühl, wirklich dabei zu sein, etwas mitzuerleben. Das fand ich unheimlich schade. Hier ist zu viel TELL und viel zu wenig SHOW angesagt. Ja, die Story wird erzählt… die Charaktere werden beschrieben… Es wird erzählt und beschrieben, nicht mehr. Ich hatte stets das Gefühl neben dran zu stehen. 

Ich möchte betonen, dass das mein Empfinden ist! Ich denke, dass sich meine Kritikpunkte gegenseitig gepusht haben. Sehr schade, aber leider nicht zu ändern. 
Ob ich das Buch weiterempfehle? Ich weiß es nicht! Die Story und die Idee sind GUT! Wirklich! Märchen, Folklore, Feen, dunkle Gestalten und Wälder – insgesamt fantasievoll, skurril und abenteuerlich. Ich denke, das Buch ist eine Typsache. Versucht es. Mir war es zu sprunghaft, zu oberflächlich (besonders die Motive und Charaktere) und vor allem zu viel Erzählung, zu wenig Gefühl und dabei sein. 
 Eure